Anjali Göbel

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Trophäensammlung (Museum)

Kapitale Dornen und Mäuseschädel sind die Trophäen der Sammlerin.

In klassischer Anordnung beziehen sie sich auf vorhandene Exponate des Jagdmuseums.

Sautod (Park)

«Sau tot» mag der Jäger am Ende einer Drückjagd durch die Trichter verkünden.

Auch lenken sie unsere Blicke, wie durch einen Sucher in den Wald.

Die vier geflochtenen Gebilde sind dem gemauerten Jagdschirms, der unweit des Schlosses steht, entlehnt.

In den Park transponiert wurden jedoch nur die Schießscharten. Die Aussparungen, die in Größe, Höhe und Anordnung ihrem historischen Vorbild entsprechen, waren für die Wildschweine todbringend.

Auch heute noch werden Jagdschirme verwendet und verschaffen dem Jäger einen Deckungsvorteil.

Oder handelt es sich hier um Feigheit vor der Sau?

Biographie

Geboren 1958 in Frankfurt am Main

Lebt und arbeitet in Dreieich

Anjali Göbel arbeitet mit Material, das sie der Natur entnimmt. Sie sammelt und sortiert, bringt Dinge in andere Zusammenhänge und stellt neue Ordnungen her. Nicht das Einzelne, Besondere ist für sie von Interesse, sondern das in Vielzahl vorhandene Gewöhnliche. Mit diesen isolierten Details arbeitet sie auf gekreideten Tafeln oder installiert direkt auf Wände und Böden. Im Außenbereich sind ihre Objekte geflochten.

Ihre Arbeiten versteht sie als stille Gaben an eine überreizte Welt.